Biografie – Pierre Oser
(Kurze Fassung)
Pierre Oser
Jazz Schule München, Klassisches Klavierstudium in Mainz und München.
Konzertexamen am Richard Strauss Konservatorium München.
für Opern- und Tanzbühnen, für Schauspiel, Kino, TV und Radio.
Filmmusik-Kompositionen und -Produktionen im Auftrag verschiedener
europäischer Fernsehanstalten und Produktionsgesellschaften,
sowie weltweite Live-Aufführungen von Stummfilmen
für internationale Festivals und Konzerthäuser.
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen im In- und Ausland.
DVD und CD Veröffentlichungen in Europa und USA.
Bühnenmusiken u.a. für Schauspielhaus Wien,
Bayerisches Staatsschauspiel München,
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken,
Theater Erlangen, Landestheater Salzburg,
Schauspiel Akademie Theater Zürich,
Theater an der Winkelwiese Zürich.
Zahlreiche Hörspielmusiken für ARD Hörspiele
und etliche Veröffentlichungen bei Hörbuch-Verlage.
(Lange Fassung)
Pierre Oser
Als Sohn einer deutsch-französischen Familie 1956 in Mainz geboren, studiert Pierre Oser in München von 1978 – 1981 an der Jazz School München (Klavier bei Jo Haider), und anschließend von 1981- 86 am Richard-Strauss-Konservatorium (Konzertexamen Klavier bei Benedikt Köhlen).
Neben dem Studium rege Tätigkeiten in diversen Formationen und Projekten als Komponist, Keyboarder und Pianist. Er arbeitete unter anderem als Pianist mit der Wasteland Company (William Osborne und Abbie Conant).
Seit 1988 ergab sich eine intensive Beschäftigung mit Stummfilmmusik und eine engen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt und anderen Filmarchiven.
Es entstanden Bearbeitungen von Originalkompositionen z.B. zu „Panzerkreuzer Potemkin“ (S. Eisenstein), „Tartüff“ (F.W. Murnau), die „Abenteuer des Prinzen Achmed“ (Lotte Reiniger), sowie zahlreiche Neuvertonungen im Auftrag von internationalen Festivals, Fernseh- und Rundfunkanstalten.
So z.B. im Eröffnungsprogramm zum Münchener Filmfest 2001 die Uraufführung der Orchestermusik zu „Die Leuchte Asiens“ (Franz Osten) im Auftrag von ZDF/Arte, sowie für die Biennale 2006 die Neuvertonung zu „Michael“ (C.T. Dreyer).
Für das Rundfunkorchester des WDR und ZDF/Arte schrieb Oser 2009 die Musik zu „Der Bettler vom Kölner Dom“ (R. Randolf). Uraufführung (2010) im Bismarcksaal des Westdeutsche Rundfunks/Köln.
In zahllosen Konzerten spielte und dirigierte er seine Kompositionen und Bearbeitungen in Europa, Asien und Amerika.
Seit 1993 arbeitet Pierre Oser als Komponist, Bühnenmusiker und musikalischer Leiter für verschiedene Theater (u.a. Residenztheater München, Schauspielhaus Wien, Staatstheater Saarbrücken, Salzburger Landestheater, Nationaltheater Hanoi, Theatern in Berlin, Zürich, Erlangen) und u.a. mit der Regisseurin Beverly Blankenship, sowie Eberhard Köhler und Ruedi Straub.
Ab Mitte der 90er Jahre schreibt und produziert Pierre Oser zahlreiche Musiken für Hörspiel- und Hörbuchproduktionen. In einer engen, bis heute anhaltenden Zusammenarbeit mit dem Regisseur Walter Adler, entstanden neben vielen anderen, die Kompositionen zu „Otherland“ (Ted Williams), „Orientzyklus“ (Karl May), „20000 Meilen unter den Meeren“ (Jules Verne), Stieg Larsson Trilogie „Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“, „Licht im August“ (William Faulkner), „Brüder“ (Hilary Mantel), sowie mit dem Regisseur Martin Zylka die Musik zu „Schatten des Windes“ (C.R. Zafon) und „Tiefe Wasser“ (Patricia Highsmith).
Die Musik zum „Orientzyklus“ wurde als Hörspiel-Soundtrack bei Westfire Entertainment als Audio CD veröffentlich.
Das WDR Rundfunkorchester beauftragte beim Komponisten ein Konzertstück aus dieser Musik (UA 2008).
Von 1997 bis 2002 leitete Pierre Oser den Hörbuchverlag Tympano, der mit zahlreichen preisgekrönten Veröffentlichungen u.a. zu bildenden Künstlern (van Gogh, Gauguin, Rodin, Dali, Kandinsky/Münter, Monet, etc.) auf sich aufmerksam machte, und dessen Programm beim Prestel Verlag München vertrieben wurde.
Seit 2003 entstehen vermehrt Kompositionen für TV- und Kinoproduktionen, Kurzfilme und Dokumentarfilme und -serien, im Auftrag von öffentlich rechtlichen Anstalten und anderen Produktionsfirmen.
In 2010 schreibt Pierre Oser im Auftrag des Goethe Instituts und für das Kulturjahr Deutschland in Vietnam ein großes spartenübergreifendes Musiktheaterwerk „Der durch das Tal geht“ für Sänger, Tänzer, Schauspieler und großes Orchester nach einem Libretto von Tankred Dorst und Ursula Ehler. Das mehrsprachig angelegte Werk erzählt die Geschichte des jungen Parzival. „Der durch das Tal geht“ erlebte seine Uraufführung in der Hanoi Opera im Januar 2011 unter Mitwirkung des Hanoi Philharmonic Orchestra und der Vietnam National Opera & Ballet Theatre unter der Leitung des Komponisten.
Im Auftrag vom Theater Münster (2020) schrieb Pierre Oser die Orchestermusik zum Tanzprojekt „Der Himmlische Spiegel“ (Choreographie Henning Paar) nach dem Triptychon „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch.